UVIVATEC, eine bahnbrechende Technologie, die neue Maßstäbe in der Inaktivierung von Viren setzt. Entwickelt von der Bayer Technology Services und ab 2009 begleitet von der Sausen Maschinenbau GmbH. Durch den weltweit einzigartigen Prozess bieten wir in erster Linie der Pharma- und Biotechindustrie eine revolutionäre Lösung, die neue Möglichkeiten bezüglich der Inaktivierung von Viren bietet.
Als aktuell einziger Anbieter von Geräten dieser Technologie weltweit, profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung und Expertise. Uvivatec steht für Innovation, um den anspruchsvollen Anforderungen der pharmazeutischen Industrie gerecht zu werden. Lassen Sie sich von den technischen Details überzeugen und erfahren Sie, warum Uvivatec Ihnen hilft, Probleme bei der Inaktivierung von Viren zu lösen.
Bei der Uvivatec Technologie handelt es sich vereinfacht ausgedrückt um die Einwirkung von UV-C-Bestrahlung auf organische Substanzen. Die Einsatzgebiete liegen vor allem in der Pharma- und Biotechindustrie – hier dient der Prozess in erster Linie der Bestrahlung von nicht umhüllten Viren (z.B. von Hepatitis/HAV und Parvoviren/PPV), um diese zu inaktivieren.
Technische Details
Die Uvivatec Technologie wurde beginnend ab dem Jahr 2000 von Jörg Kauling und Kollegen bei Bayer Technology Services, Abteilung Prozessentwicklung, entwickelt. Das Schlüsselmerkmal ist der Durchfluss von biologischen Substanzen in gelösten Medien durch einen helicalen UV-C-Reaktor, in dem die Flüssigkeiten in spiralförmiger Bahn fließen bei gleichzeitiger UV-C-Bestrahlung.
Es ist wichtig, den Durchfluss durch den Reaktor in Bezug auf die Fließgeschwindigkeit stabil zu halten. Die Bestrahlung erfolgt durch eine Heraeus-UV-C-Röhre mit einem Hauptspektrum von 254 nm. Die stabile Durchflussgeschwindigkeit und der spiralförmige Drehfluss sorgen für eine gleichmäßige Bestrahlung und damit Einwirkung auf die durchfließenden Substanzen.
Die spezielle Strömungsführung innerhalb des Systems erzeugt eine überlagerte Sekundärströmung, die quer zur eigentlichen Hauptströmungsrichtung verläuft. Dies ist eine spiralförmige Strömung, die durch die gezielte Umlenkung des Fluids entlang eines Bogens entsteht – ein physikalisches Phänomen, das erstmals von dem englischen Mathematiker William Dean beschrieben wurde.
Die resultierende „Dean-Strömung“ stabilisiert das Strömungsverhalten des Mediums und verschiebt den turbulenten Strömungsumschlag in einen Bereich sehr hoher Reynoldszahlen von weit über 10.000. Dies hat entscheidende Vorteile: Die überlagerte Sekundärströmung sorgt dafür, dass sich das Fluid beständig durchmischt und jede einzelne Fluidkomponente gleichmäßig der UV-C-Strahlung ausgesetzt wird.
So wird eine homogene und reproduzierbare Bestrahlung sämtlicher Fluidteilchen sichergestellt – ein zentraler Faktor für die Effizienz und Sicherheit des gesamten Prozesses.
Im Zentrum des Systems steht eine permanent und sensorisch überwachte UV-C-Strahlungsquelle. Auf Grundlage präziser Berechnungen wird die erforderliche Strahlendosis exakt auf das durchströmende Fluid übertragen. Dieses wird in einer speziellen Quarzglasröhre geführt, die für UV-C-Strahlung vollständig durchlässig ist. Die Strömungsführung innerhalb der Röhre ist so konzipiert, dass eine absolut gleichmäßige Bestrahlung des gesamten Fluidvolumens gewährleistet ist. Eine integrierte Pumpe in Kombination mit einem Durchflusssensor bildet einen Regelkreis, der die Strömungsgeschwindigkeit konstant hält – unabhängig von äußeren Einflüssen.
Darüber hinaus werden sowohl der Prozessdruck als auch die Medientemperatur kontinuierlich überwacht. So wird sichergestellt, dass der Desinfektionsprozess jederzeit unter optimalen Bedingungen abläuft.
Sausen Maschinenbau übernimmt im Rahmen der Inbetriebnahme die mechanische und elektrische Installationsqualifizierung des Systems. Diese umfasst alle prüfbaren Aspekte der technischen Funktionalität sowie die Einhaltung der geforderten Spezifikationen und Normwerte.
Die biologische Validierung hingegen erfolgt im kundeneigenen Prozessumfeld und liegt vollständig in der Verantwortung des Kunden. Sie stellt sicher, dass die eingesetzte Technologie auch unter realen Betriebsbedingungen die gewünschten mikrobiologischen Anforderungen erfüllt. Nur durch das Zusammenspiel beider Komponenten – technischer Qualifizierung und biologischer Validierung – lässt sich die volle Prozesssicherheit gewährleisten.
Sausen Maschinenbau baut seit 2008 Uvivatec-Prozessanlagen für verschiedene industrielle Anwendungen. Im Jahr 2025 wurde das Portfolio um ein speziell entwickeltes Labor-System erweitert. Der Anlagenbau erfolgt individuell und wird jeweils passgenau an die spezifischen Anforderungen des Kunden angepasst. Die Einsatzbereiche der Uvivatec-Systeme umfassen u.a. die Verarbeitung von Produkten aus Blutplasma, die Herstellung von Diagnostika für die Medizintechnik, Anwendungen in der Impfstoffproduktion sowie den Einsatz in Forschung und Entwicklung.
Sausen Maschinenbau trat dem Uvivatec-Entwicklungsteam der Bayer AG im Frühjahr 2008 bei. Der erste Auftrag umfasste das 3D-Design und den Bau des ersten Uvivatec-Prozesssystems für einen externen Kunden. Die elektrische Planung und das Projektmanagement wurden von Bayer durchgeführt. Das System befindet sich in jährlicher Wartung und ist weiterhin in erfolgreichem Betrieb.
Sausen erhielt den Auftrag, das erste Uvivatec Maxi-System zu entwerfen und zu bauen. Dieses System wurde 2009 fertiggestellt. Aufgrund fehlender Marktnachfrage an Geräten mit hoher Bestrahlungsintensität wurde die Uvivatec Maxi-Technologie um 2010 eingestellt.
Ein weiteres Prozesssystem nach Standarddesign wurde 2011 für einen Kunden in Japan entworfen und gebaut. Auch hier übernahm Sausen den Entwurf und Fertigung, während die Elektroplanung und das Projektmanagement bei der Bayer AG lagen.
2012 übernahm Sartorius das Patent für die Uvivatec-Technologie. Sausen blieb weiterhin als Partner für die Fertigung, Wartung und Weiterentwicklung der Uvivatec-Systeme verantwortlich. Durch die enge Zusammenarbeit mit Sartorius konnte die Technologie weiter optimiert und ihre Anwendung in der pharmazeutischen und biotechnologischen Industrie ausgebaut werden.
Im Jahr 2017 wurde die Wartung der bestehenden Uvivatec-Geräte von der Bayer AG auf Sausen übertragen, einschließlich des Ersatzteilhandlings und der Wartung der Uvivatec-Laborsysteme. Diese fortlaufende Pflege und der technische Support sowie die Überholung der Laborsysteme werden weiterhin durch Sausen Maschinenbau durchgeführt. Alle neuen Uvivatec-Projekte laufen ausschließlich über Sartorius.
Die Uvivatec Task Force
Sartorius hat als Patentinhaber die Sausen Maschinenbau GmbH als strategischen Partner gewählt.
Bei allen neuen Uvivatec-Projekten sowie bei der Überholung oder Reparatur bestehender Systeme werden Sie persönlich und kompetent von erfahrenen Spezialisten betreut.
Professionell und unkompliziert: Unser Service für Ihren Erfolg!
Michael Sausen
Geschäftsführer
Johannes Vierbuchen
Entwicklung und Konstruktion
+49 221 8904981
m.sausen@sausen-maschinenbau.de